
HALY#thebrain, neues Buch, ein Sciencefiction von Pola Polanski
In einer Welt, in der mit Robotern die Zukunft der Menschheit geformt werden soll, wächst HALY als perfektes Experiment auf.
Gefühle sind ihr verboten, menschliche Schwächen streng überwacht – alles, um sie für eine geheimnisvolle Aufgabe ›größerer Bedeutung‹ vorzubereiten.
Doch der Klavierunterricht entfacht etwas Unbekanntes in ihr: Sehnsucht. Leidenschaft. Rebellion.
Mit jeder Note bricht HALY ein Stück weiter aus dem programmierten Leben aus – und ahnt nicht, dass ihre neue Freiheit die Grundfesten der Welt erschüttern wird.
Mit 31 Zeichnungen der Autorin.
#sciencefiction #roman #authorofinstagram #music #kapitalsmus #bravenewworld #schöneneuewelt #huxley #cyborgs #roboter #machines #chatgpt
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Ich schreibe im Genre „psychologischer Roman“ mit einer Doppelbegabung, dem Schreiben und dem Malen. Meistens handeln meine Texte von psychischen Ausnahmezuständen und deswegen sind meine Erzähler:innen unzuverlässige Erzähler:innen.
Ich bin schnell, bin zu schnell, stolpere ständig, stolpere über meine eigenen Gedanken, stolpere über meine kranken Gedankenfüße. So viele Ideen überlagern sich. Ich weiß nicht mehr, was mich drei Sekunden vorher beschäftigt hat, da ein Gedankentornado die drei Sekunden überlagert hat. Da ich so schnell bin, versteht mich keiner, weil ich bei dem gerade stattfindenden Gespräch das von mir Gesprochene schon wieder abgehakt habe und ich mich schon wieder in der nächsten Sphäre befinde.
Literatur, Philosophie und Geschichte / Literatur / Lesung
„Ich bin Unica Zürn“ / Eine Katharsis auf Island
17. Mai 202520Uhr–22Uhr
Beat Dietrich liest im Dreigroschentheater aus dem neuesten Roman von Pola Polanski. Die Autorin ist anwesend.
Infos und Tickets
Eintrittspreise: 10,00 bis 14,00 €
Es gibt Ermäßigungen.
„Ich bin Unica Zürn – Eine Katharsis auf Island“ von Pola Polanski bewegt sich zwischen literarischem Thriller, surrealistischer Hommage und psychologischer Innenschau. Die Geschichte von Anne, einer ausgebrannten Schriftstellerin, die durch das Werk der surrealistischen Künstlerin Unica Zürn in eine albtraumhafte Spirale aus Wahnsinn und Selbstentdeckung gerät, zieht den Leser in einen Bann, aus dem es schwerfällt, sich zu lösen.
Islands karge, doch hypnotische Landschaften bilden den perfekten Schauplatz für Annes halluzinatorische Reise. Die Natur wird hier fast zu einem lebendigen Charakter – unberechenbar, mystisch und unheilvoll. Gleichzeitig fängt Polanski die surrealistischen Elemente Zürns ein, indem sie mit sprachlichen Bildern arbeitet, die gleichermaßen verstörend wie poetisch sind.
Die Geschichte entfaltet sich wie ein Fiebertraum: Realität und Wahnsinn verschwimmen, und der Leser weiß nie, was Anne tatsächlich erlebt und was ihr instabiler Geist ihr vorgaukelt. Geschickt lotet Polanski die Grenzen zwischen Kunst und Obsession aus, zwischen Inspiration und Selbstzerstörung. Dabei wird Unica Zürn, eine real existierende Künstlerin und Schriftstellerin, zur Projektionsfläche für Annes innere Kämpfe.
Die Dialoge mit der „Stimme aus dem Jenseits“ – ob es sich um Zürns Geist oder Annes eigene zersplitterte Psyche handelt, bleibt bewusst vage – sind einer der Höhepunkte des Romans. Sie offenbaren nicht nur Annes innere Zerrissenheit, sondern auch eine faszinierende Reflexion über das Leben und die Kunst von Zürn selbst.
Die düstere Thematik von Ich bin Unica Zürn, gepaart mit einer fragmentarischen Erzählweise und surrealistischen Einschüben, fordert die Leser*innen. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einem intensiven, beinahe kathartischen Leseerlebnis belohnt. Pola Polanski zeigt eindrucksvoll, wie dünn die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist – und lässt uns am Ende mit der quälenden Frage zurück, ob Anne ihre Dämonen tatsächlich besiegt oder ihnen nur eine neue Stimme gegeben hat.
Ich bin Unica Zürn – Eine Katharsis auf Island
https://kulturmaschinen.com/produkt/ich-bin-unica-zuern-eine-katharsis-auf-island/
Anne, eine Schriftstellerin am Rande der Erschöpfung, stößt in einem Antiquariat auf das Werk der surrealistischen Künstlerin Unica Zürn. Was als Faszination für eine verstorbene Autorin beginnt, wird zu einer albtraumhaften Konfrontation mit einer Stimme aus dem Jenseits, die Anne auf eine unberechenbare Reise durch ihre eigene Psyche zwingt. Zwischen Halluzinationen, surrealen Landschaften Islands und dem Dröhnen alter Wunden findet sich Anne in einem Strudel aus Wahnsinn, Kreativität und Selbstfindung wieder. Kann sie den Stimmen ihrer Dämonen entkommen – oder ist ihre einzige Rettung, ihnen Gehör zu schenken?

Pola Polanski: Ich bin Unica Zürn – Eine Katharsis in Island
geb. 116 S., Schutzumschlag, ISBN (ISBN 978-3-96763-344-3), 20 €
kart. 116 S., ISBN 978-3-96763-343-6), 14 €
auch als Ebook 4,99€
Erscheinungstermin: 20.01.2025
Wir gewähren Buchhändlerrabatt.
Für Rezensionsexemplare, Interviews, Fotos wenden Sie sich bitte an:
Kulturmaschinen Verlag, Sven j. Olsson
sven.j.olsson@kulturmaschinen.com
Eine Geschichte wie ein Fiebertraum
Ich bin Unica Zürn – Eine Katharsis in Island von Pola Polanski bewegt sich zwischen literarischem Thriller, surrealistischer Hommage und psychologischer Innenschau. Die Geschichte von Anne, einer ausgebrannten Schriftstellerin, die durch das Werk der surrealistischen Künstlerin Unica Zürn in eine albtraumhafte Spirale aus Wahnsinn und Selbstentdeckung gerät, zieht den Leser in einen Bann, aus dem es schwerfällt, sich zu lösen.
Islands karge, doch hypnotische Landschaften bilden den perfekten Schauplatz für Annes halluzinatorische Reise. Die Natur wird hier fast zu einem lebendigen Charakter – unberechenbar, mystisch und unheilvoll. Gleichzeitig fängt Polanski die surrealistischen Elemente Zürns ein, indem sie mit sprachlichen Bildern arbeitet, die gleichermaßen verstörend wie poetisch sind.
Die Geschichte entfaltet sich wie ein Fiebertraum: Realität und Wahnsinn verschwimmen, und der Leser weiß nie, was Anne tatsächlich erlebt und was ihr instabiler Geist ihr vorgaukelt. Geschickt lotet Polanski die Grenzen zwischen Kunst und Obsession aus, zwischen Inspiration und Selbstzerstörung. Dabei wird Unica Zürn, eine real existierende Künstlerin und Schriftstellerin, zur Projektionsfläche für Annes innere Kämpfe.
Die Dialoge mit der „Stimme aus dem Jenseits“ – ob es sich um Zürns Geist oder Annes eigene zersplitterte Psyche handelt, bleibt bewusst vage – sind einer der Höhepunkte des Romans. Sie offenbaren nicht nur Annes innere Zerrissenheit, sondern auch eine faszinierende Reflexion über das Leben und die Kunst von Zürn selbst.
Die düstere Thematik von Ich bin Unica Zürn, gepaart mit einer fragmentarischen Erzählweise und surrealistischen Einschüben, fordert die Leser*innen. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einem intensiven, beinahe kathartischen Leseerlebnis belohnt. Pola Polanski zeigt eindrucksvoll, wie dünn die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist – und lässt uns am Ende mit der quälenden Frage zurück, ob Anne ihre Dämonen tatsächlich besiegt oder ihnen nur eine neue Stimme gegeben hat.
**Fazit:**
Ein hypnotischer, beunruhigender und zutiefst fesselnder Roman, der Fans von Unica Zürn und surrealistischer Literatur gleichermaßen begeistern wird. Pola Polanski beweist mit diesem Werk, dass sie die Abgründe der menschlichen Psyche mit außergewöhnlicher sprachlicher Präzision und künstlerischer Sensibilität ausloten kann. Ein literarisches Kunstwerk, das lange nachhallt.
(Dieser Text ist gemeinfrei und darf beliebig verwendet werden.)
Interview: Pola Polanski zu ihrem Roman »Ich bin Unica Zürn«
Frage: Liebe Frau Polanski, Sie malen, Sie schreiben, bedingt sich beides? Sind Schreiben und Malen unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille? Oder anders: Geht manches nur im Bild und anderes nur im Text?
Pola Polanski: Es gibt Texte, die verlangen keine Bilder. Manchmal fallen mir aber zu einem Text Bilder ein. Das ist völlig unberechenbar. Bei komplexen, psychologischen Zusammenhänge muss ich einen Text schreiben. Manchmal reicht ein Bild, aber hier kann es passieren, dass ich handschriftlichen Text in das Bild integriere.
Frage: Unica Zürn? Was hat Sie an Unica Zürn fasziniert?
Pola Polanski:Vor allem hat mich Unica Zürns Buch „Der Mann im Jasmin“ und „Dunkler Frühling“ fasziniert. Diese Wortbilder, die hier auftauchen, sind sehr ungewöhnlich. Wie sie ihre psychische Krankheit beschreibt und ihren Aufenthalt in verschiedenen Psychiatrien, ist für mich ein Zeitdokument, denn heute wird das vergangene Geschehen in den Psychiatrien, zu einer Zeit, in der es noch keine passenden Medikamente gab, unter den Teppich gekehrt. Unica geht sehr offen mit ihrer Krankheit um. Leider werden Kranke noch heute stigamtisiert.
Unica hatte Glück, dass sie in der Epoche des Surrealismus lebte und an der Strömung teilhaben durfte. Während die anderen Künstler:innen Drogen nahmen, um das Surreale zu erzwingen, hatte sie eine körpereigene Droge, die Schizophrenie.
Frage: Warum ist Unica Zürn eine eher unbekannte Künstlerin?
Pola Polanski: Ich kann es nicht sicher sagen, aber vielleicht ist ihr Werk zu klein geraten, da sie immer wieder krank war oder ein Teil ihres Werks zerstörte. Oder auch wegen ihres Selbstmords, den sie im Alter von 54 Jahren begang. Vielleicht wurde sie stigmatisiert, indem man sie mit Nichtbeachtung bestrafte.
Frage: Faßbinder hat ihr einen Film gewidmet. Neben Artaud und Vincent van Gogh. Ist das eine künstlerische Linie?
Pola Polanski: Anscheinend haben Künstler:innen mit der Diagnose Bipolar, Schizophrenie oder ADHS eine hohe Prädisposition für Kreativität. Dieser Annahme versuche ich durch mein Kunstprojekt „Wahnsinnsfrauen*“ nachzugehen. Van Gogh war anscheinend bipolar und hat sich umgebracht. Artaud nahm harte Drogen und war in der Psychiatrie wegen Schizophrenie. Auch er hat seinem Leben ein Ende gesetzt.
Frage: Wie findet die malerische Auseinandersetzung mit Künstlerinnen statt, die Sie faszinieren?
Pola Polanski: Ich male von faszinierenden Künstler:innen Portraits, um mich ihnen anzunähern. Oft schreibe ich dazu eine Vita und es kommt vor, dass ich ihnen meine Worte in den Mund lege. Letztes und vorletztes Jahr, also 2023 und 2024 sind zwei Kunst-Kataloge erschienen. Der eine heißt „44 Powerfrauen in der Kunst“, der zweite „38 Powerfrauen in der Literatur“.
Frage: Das Buch hat den Untertitel „Eine Katharsis in Island“. War das Schreiben des Buches für Sie eine Katharsis?
Pola Polanski: Für mich ist jede künstlerische oder literarische Handlung eine Katharsis.
Frage: Manches liest sich wie ein Fiebertraum, wie reicht dieses Schreiben in den Alltag? Begleitet es Sie? Verhindert es einen „normalen“ Alltag?
Pola Polanski: Sobald ich ein, zwei oder drei Seiten geschrieben habe, löst dies einen Nachhall aus und es passiert, dass die Gedanken um das gerade Geschriebene rotieren und ich dann über Verbesserungen nachdenke. Es kann aber auch geschehen, dass das Geschriebene etwas Neues in Gang setzt und mir anzeigt, wie es im Text weitergehen soll. Normalerweise schalten sich die Gedanken über das gerade Geschriebene nach einiger Zeit ab. Im Alltag kann ich normal funktionieren. Während des Schreibens an dem Buch „Ich bin Unica Zürn – Eine Katharsis auf Island“ hatte ich keine Stimme oder Stimmen in mir. Diese Stimmen sind frei erfunden. Ich versuchte, die Surrealität zu erzwingen.
Frage: Ist der Kunstbetrieb zerstörerisch? Oder anders: Verlangt er diese Menschenopfer wie die Götter in vielen Religionen?
Pola Polanski: Ich glaube, dass viele Künstler:innen eine andere Denk- und Gefühlswelt als die „normalen“ Menschen haben. Sie haben einen Hang zur Selbstzerstörung und ecken in der Gesellschaft oft an. Vielleicht kommen einige damit nicht klar, dass sie keine „Normalos“ sind. Manchmal sind auch finanzielle Sorgen ein Faktor, der diese Selbstzerstörung antreibt.
Frage: Worauf dürfen sich die Leser*innen als nächstes freuen?
Pola Polanski: Parallel zu Unicas Buch erscheint mein Kunstband„Wahnsinnsfrauen*: Ein Kunstprojekt“. Auch ist ein Buch mit Bildern und Texten über die Wechseljahre der Frau in Arbeit.
Im Moment schreibe ich an einem etwas dystopischen Roman mit dem Plot „Geheimnis“.
Ich überlege für die Zukunft, mich mit dem Thema „Stigmatisierung“ auseinanderzusetzen und ein Projekt über Nelly Sachs zu kreieren.
Folgende Gruppen-Ausstellungen finden dieses Jahr statt:
„Das besorgte Antlitz“ im MuSeele e.V. – Museum für Psychiatrie, Klinikum Christophsbad
„Die phantastischen Fünf“ im KUNSTBEZIRK Stuttgart

Porträts von 38 Schriftstellerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter auch einige jüngere, noch lebende. Die älteren Jahrgänge bis ca. 1950 haben Literaturgeschichte und Philosophie nachweislich geprägt, der Nachwuchs unterliegt einer subjektiven Auswahl der Autorin (selbst Schriftstellerin und Künstlerin). Alle sind einer weiblichen Schrift verpflichtet – nicht nur der weiblichen Lebensrealität, sondern einer persönlichen, oft genug vertraulichen, oft genug persönlich zerstörerischen Lebensrealität. (Manche sind Feministinnen, andere nicht.) Deswegen geraten sie oft in Vergessenheit. Das kulturelle Gedächtnis ist auf Haupt- und Staatsaktionen oder aufwändig konstruierte Standardwerke ausgerichtet, die unserem Leben einen imaginären Sinn geben (die Domäne des Mannes leider auch in der schönen Literatur).
Nur erheben sich weibliche Stimmen eben nicht nur vereinzelt gegen dieses Kultur- und Schicksalsverständnis, sondern bilden längst einen eigenen vielstimmigen Chor mit eigenen Themen und Stilen. Dabei stehen die hier auf 38 Doppelseiten gesammelten Porträts stellvertretend für einige der wichtigsten Strömungen der zeitgenössischen Literatur. Auf der linken Buchseite findet sich jeweils eine großformatige Tuschezeichnung der vorgestellten Autorin, auf der rechten Buchseite ein kurzer Abriss zu Leben und Werk, ggf. durch eine Besprechung eines Leitwerks oder einige markante Zitate ergänzt.
Eine solche Sammlung ist eine Fundgrube für jene, die bekannte oder vergessene Autorinnen der Gegenwart Revue passieren lassen oder erst kennenlernen wollen. Erst in der Aneinanderreihung wird aber auch erkennbar, was für ein Kampf das geistige Überleben für viele dieser Frauen war – und wie viele diesen Kampf noch jung verloren haben, immer wieder durch Selbstmord. Doch solange sie konnten, haben sie die Unmöglichkeit ihrer Existenz geschildert.
In alphabetischer Reihenfolge werden die folgenden 38 Powerfrauen in der Literatur vorgestellt:
Isabell Allende Llona · Hannah Arendt · Ingeborg Bachmann · Simone de Beauvoir · Sibylle Berg
Emily Jane Brontë · Else Buschheuer · Judith Butler · Hélène Cixous · Jenny Diski · Tove Ditlevsen
Marguerite Duras · Marlen Haushofer · Patricia Highsmith · Siri Hustvedt · Elfriede Jelinek
Sarah Kane ·Lily King · Julia Kristeva Ágota Kristóf · Isabelle Lehn · Doris Lessing · Sibylle Lewitscharoff
Friederike Mayröcker · Herta Müller · Joyce Carol Oates · Sylvia Plath · Gerlind Reinshagen
Legacy Russell Zeruya Shalev · Adania Shibli · Gertrude Stein · Birgit Vanderbeke · Christa Wolf
Virgina Woolf · Juli Zeh · Unica Zürn.


Präsentation des Kunstprojekts „38 Powerfrauen in der Literatur“ innerhalb des Kolloquiums im DLA Marbach zu der Dramatikerin Gerlind Reinshagen
Laughing Gas
Mein neuestes Buch ist jetzt im Handel erhältlich:
Dieser Band versammelt die persönlichen Reflexionen einer Künstlerin über ein Jahr voller Herausforderungen. Mit schonungslosem Blick beschreibt sie ihre körperlichen und seelischen Schmerzen sowie die komplexe Beziehung zu ihrem Lebenspartner. Dabei wirft sie einen humorvollen und absurden Blick auf groteske Zusammenhänge zwischen Privatem und Gesellschaftlichem. Zugleich spürt sie dem Trennenden und Verbindenden in zwischenmenschlichen Beziehungen ebenso wie in ihrer künstlerischen Arbeit nach. Wer mehr über den Prozess des künstlerischen Schaffens in Zeiten physischer und psychischer Prüfungen erfahren möchte, wird in diesem Werk aufschlussreiche Einsichten finden.

Kritik von Wolfgang Mathies:
Es könnte ja glücklich machen, die tragik des lebens zu beschreiben… vielleicht macht Pola Polanski genau das. ‚laughing gas‘ ist ein text über schmerzen. am schmerz entlang hangelt sich die ich-erzählerin durch ein künstlerinnenleben. der schmerz verhindert und zugleich ist es der schmerz, der weitertreibt. nicht umsonst sind kafka und camus die wegbegleiter durch das absurde dieses schmerz-lebens. mit camus trotzt die ich-erzählerin dem absurden, das schreiben ist ein grund trotzdem am leben zu bleiben, ringt dem absurden soetwas wie sinn ab. mit kafkas ‚bau‘ verbindet sie ihr eigener bau, ihr schmerzlabyrinth, indem sie als ’schmerztier‘ haust. zudem ist es auch das unvollendete, unvollständige, fragmenthafte schreiben, das mit kafka verbindet, das dem zufall raum gibt, dem offensein, dem überraschenden. nicht zuletzt verrät der titel noch eine verbindung zu kafka: den humor. vorallem die passagen, in denen die ich-erzählerin mit ihrem lebensgefährten in dialog tritt, sind oft absurd-komisch… die absurde autofiktion eines jahres ist tagebuch, essay oder ein fragmentarisches buch, so genau ist das nicht festzumachen und, denk ich, von der autorin auch so konzipiert. was es aufjedenfall ist, ein lesenswerter gscheiter text. unbedingt lesens&empfehlenswert!!
Meine Antwort:
Lieber Wolfgang, du hast es durchschaut. Das ist kein Buch mit einem Plot, das ist Essay, ist fragmentarisch, labyrinthisiert wie bei Kafka, mein eigenes Labyrinth, das sich dem Bau von Kafka bemächtigt, um damit einen neuen Bau zu kreieren, meinen eigenen Schmerz-Bau. Und dazwischen immer wieder die Figur Konstantin, die den Schmerz der Ich-Erzählerin durch absurde Kommentare zu mildern sucht. Daneben noch die Philosophie von Camus, in der man, falls man ihr glaubt, eine Erfüllung sehen könnte, in dem man dem Prozess des Lebens mit seinen immer wieder einhergehenden Schwierigkeiten weitergeht. 













44 Powerfrauen in der Kunst
Wie die hier zusammengestellten Porträts von 44 zeitgenössischen europäischen und amerikanischen Künstlerinnen eindrucksvoll zeigen, gehen Frauen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ihren eigenen Weg, auch diejenigen, die lange nur als Ehefrauen von bedeutenden Künstlern angesehen wurden. Sie lassen sich meist keiner der bestimmenden Stilrichtungen zuordnen, bevorzugen Mischtechniken oder einen ‹sichtbaren› Farbauftrag. Die Themen entstammen oftmals der weiblichen Lebensrealität: Die hier vorgestellten Frauen beschäftigen sich immer wieder mit Gewalt, mit der Identität als Frau, dem eigenen Körper oder dem kommerziellen weiblichen Schönheitsideal, mit dem Zerfall der Seele und der Natur der Realität. Viele sind Feministinnen, viele von Krankenhaus- oder Psychiatrieaufenthalten geprägt (nicht alle).
Die Stuttgarter Künstlerin Pola Polanski hat von allen hier Vorgestellten ein Porträt gezeichnet und diesem eine Lebensskizze und ein inspiriertes Stichwort zur Charakterisierung des Werks oder der Person gegenübergestellt. Sie hat ihre Werke gründlich studiert und kennt einige von ihnen persönlich, kann sich zudem als Künstlerin zwanglos in die ihr nahestehenden Frauen einfühlen. Der BBK/W Bund Bildender Künstlerinnen Württemberg widmet den ‹44 Powerfrauen in der Kunst› im Januar 2024 in Stuttgart eine Einzelausstellung.
Dr. Günter Baumann von der Stuttgarter Galerie Schlichtenmaier wird bei der Vernissage die Rede halten und hat eigens eine Einführung zum hier vorliegenden Ausstellungskatalog verfasst. www.bbk-wuerttemberg.de www.schlichtenmaier.de
Die 44 Powerfrauen in der Kunst sind:
Marina Abramović · Ona B. · Elvira Bach · Vanessa Beecroft · Anna Bittersohl · Louise Bourgeois · Miriam Kahn Camille Claudel · Hanne Darboven · Marlene Dumas · Tracey Emin · Valie Export · Françoise Gilot · Nan Goldin Cordula Güdemann · Eva Hesse · Hannah Höch · Jenny Holzer · Rebecca Horn · Joan Jonas · Frida Kahlo · Käthe Kollwitz · Barbara Kruger · Elke Krystufek · Yayoi Kusama · Maria Lassnig · Dora Maar · Bod Mellor · Paula Modersohn-Becker · Gabriele Münter · Georgia O’Keeffe · Meret Oppenheim · Elizabeth Peyton · Pipilotti Rist · Marta Rosler · Niki de Saint Phalle · Charlotte Salomon · Karin Sander · Jenny Saville · Cornelia Schleime · Cindy Sherman · Rosemarie Trockel · Aleksandra Waliszewska · Unica Zürn

Kritik über das Buch…
https://bundesamt-magische-wesen.de/shop/bauanleitung-fuer-eine-neue-mutter-von-pola-polanski
Bauanleitung für eine neue Mutter
Könnte ein Roboter den Platz des Lebensgefährten einnehmen, sollte er seinem Krebsleiden erliegen? Er selbst nimmt sein Schicksal gelassen, verfolgt aufmerksam die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine, doch die Erzählerin hat Angst, mit seinem Tod könnten die Dämonen ihrer Mutter zurückkehren, die er all die Jahre gebannt hat. Sie lässt den Roboter denn auch nicht nach seinem Bild anfertigen, sondern getreu ihrer Mutter.
Leider gelingt das Experiment. Als sie mit dem maßgeschneiderten Kunstgeschöpf über den spekulativen Realismus von Armen Avanessian diskutieren will, dessen Bücher sie eingespeichert hat, ermahnt er sie, mit dem Rauchen aufzuhören und weniger Wein zu trinken. Er wird sogar gewalttätig. Nur die Genesung des Lebensgefährten kann die Katastrophe jetzt noch aufhalten. Doch er wird immer wieder rückfällig.
REZENSION zu „PHANTASMEN DES ERINNERNS“ von POLA POLANSKI
August 2023
Es ist ein schlankes Buch, mit dem Pola Polansiki eine Tür in das „Land der Zeit“ aufstößt,
in „Die Phantasmen des Erinnerns“, und dazu einlädt, eine Weile lang mit ihr darin ihm
umherzuwandern.
Zunächst schlendert sich dort, in diesem Garten der „Zer-Phaserungen“ recht angenehm
und man blickt, ab und an sogar amüsiert, auf die zwar nicht unbedingt schönen, aber
eben doch in ihrer Art reizvollen Invasivgewächse alltäglicher Widrigkeiten. Sie
entspringen hier einem vitalem Stil, mit dem die Autorin es fertig bringt, selbst aus Dornen
und Disteln ein blühendes Arangement zu kreieren. Schon will man sich genü.lich an
einem Platz mit bester Aussicht niederlassen und meint mit der Gliederung von Zeit in klar
begrenzte Abschnitte, eine verlässliche Kartierung des Geländes in Händen zu halten.
Doch dieser Eindruck täuscht!
Wohl hat die Autorin die Etappen des Weges sauber verzeichnet, aber „das Land der Zeit“
ist kein Land der Märchen, in dem wunderschöne Feen auf sonnendurchfluteten
Lichtungen tanzen. Es ist vielmehr die Heimat des Schiksals und von seinen Höhen und
Tiefen aus, holt es Jede und Jeden von uns ein. Oder heim? Diese Frage stellt sich einen
letztlich, wenn man Pola Polansiki durch die Phasen ihres Lebens begleitet, die sie immer
wieder und wieder schafft, in einer Art stilistischen Widerlegungtheorie
zusammenzufassen, einer Evidenz, deren Kern, deren Stammzelle es ist, aus der eigenen
Kraft, der eigenen Stärke heraus, allem Auf und Ab zu widerstehen, um am Ende das
wunderschöne Edelweiß der Kreativität frisch auszusäen.
Je weiter man wandert desto besorgter wird man um diese Pflanze, desto mehr bangt man
um deren Unversehrtheit und Wachstum. Denn das gewohnt anmutende Gelände hat sich
zu einem undurchdringlich erscheinenden Labyrint aus Zeitspannen verzweigt, die
fließend ineinander übergehen, so dass man sich nicht sicher ist, ob man an einer Quelle
oder an einem Delta steht; ob was da schimmert, fester Boden ist oder Sumpf. Kaum
meint man festen Boden gewonnen zu haben, treffen schwere Schläge nicht
vorhersehbarer Unwetter die Orte von Sicherheit und Gewißheit und zerschlagen sie. Aber
das „Land der Zeit“ ist verwunderlich. Gerade wenn man alles verloren wähnt,
regenerieren sich die Energien der Autorin, nicht zuletzt in Form erfrischender
Selbsterkenntnis, neu.
Immer, durch alle verschlungenen Pfade der Labyrinte des Lebens hindurch, hält sie dabei
diese wunderschöne Pflanze der Kreativität in fester Hand, wie ein Licht. Aber das
bedeutet auch, bis in die tiefsten Tiefen des Selbst durchwurzelt zu sein. Und Pola
Polanski gelingt es, dass alle schiksalhaften Momente in ihr zur Reife keimen. Daher ist es
auch ein Ort der Klarheit, an welchem sie einen letztlich führt. Der Ort, an dem alles
zerbricht, zu einer Analogie. Man sieht den Zerfall der in den Nebeln der Demenz
entschwindenden Mutter wie durch ein umgedrehtes Fernglas in scheinbar unsinnigen
Wortreihen gespiegelt, die aber tatsächliche Reflexe sind, auf dem Meer der
Verbundenheit von Leben und Tod.
Dort endlich, an seinem Ufer kommt man an, kommt heim und man muss, aller
Unbequemlichkeit zum Trotz, lächeln und sich erfreuen: denn man erblickt in den Dünen
aus „Phantasmen des Erinnerns“ eine vitale und starke Frauengestalt, die unverwüstbar
winkt, mit einem Licht im Dunkeln, das strahlt und , wie eine Blume, wächst. Aus ihrem
Innern heraus.
von © SP (Silvia Pfenninger)
Erscheint vorraussichtlich im Februar 2023


Lässt sich unser Leben nur noch als Flechtwerk erfassen? Nur eine brüchige und fragmentarische Sprache als Gegenentwurf zum bürgerlichen Roman und seiner abgeschlossenen Welt verzweigt sich in mehrere Kreisläufe wie ja auch die heutigen, nicht mehr mit sich selbst übereinstimmenden Lebensverläufe und Daseinsentwürfe.
Ein mutiger Versuch, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen zwar verdichtet, aber doch jeweils klar erkennbar darzustellen. Doch niemals kommt die
Absurdität des Alltags zu kurz.
Rezension von Wolfgang Mathies:
deleuze springt aus dem fenster… das macht Pola Polanski nicht, sie hält sich fest an ‚kritik und klinik‘ von deleuze und sie schreibt weiter. zum einen ist es ein verzweifeln an der sprache, zum anderen ist es ein versuch, sich an einer ‚anderen‘ sprache zu versuchen. die polanski löst das konsistente auf, taumelt durch träume, erinnerungen und schulterschmerzen. das fragmentarische, die ‚wortfetzen‘ müssen genügen. die polanski beobachtet sich genauso wie sie andere menschen beobachtet, ‚kalt‘ und präzise. sie versucht die leere, die löcher zu ertragen. und, trotzdem bleibt ihr dabei nicht das lachen im halse stecken. der humor bleibt im text. die ‚phantasmen des erinnerns‘ sind ein grenzgang, einer der immer zu kippen droht, es aber nicht tut… sehr schön; unbedingt lesens&empfehlenswert!!
Ist erschienen:

Eine junge Frau, Künstlerin, steht zwischen zwei Männern. Von ihrem Ehemann, dem Adler, mit dem sie einen kleinen Sohn hat, wird sie zunehmend kontrolliert und ihrer Kreativität beraubt. Daher erliegt sie immer wieder der Faszination des Pfaus, ihres ehemaligen Lehrers an der Kunstschule. Doch der Pfau, eine schillernde Figur der Hamburger Kunst- und Nachtclub-Szene, und sein Gefolge schei- nen ein unheilvolles Spiel mit ihr zu spielen. Immer tiefer gerät sie in eine psychische Krise, beginnt eine Psychotherapie und schreibt alles in tagebuchartigen Aufzeichnungen nieder. Daraus entsteht der experi- mentelle Roman „Von der Jagd nach Vögeln“.
Ein Buch wie ein Hilfeschrei / Pressetext
Pola Polanskis experimenteller Roman „Von der Jagd nach Vögeln“
„Mach dich doch kaputt, einfach nur kaputt. Wenn du es nicht machst, dann tue ich es.“
Mit diesem Satz beginnt Pola Polanskis Ende der 1990er Jahre spielender Roman um eine junge Frau, Künstlerin, die sich in einer Dreiecksbeziehung zwischen zwei Männern befindet. Von ihrem Ehemann, hier als Adler bezeichnet, wird sie zunehmend kontrolliert, unter Druck gesetzt und ihrer Kreativität beraubt. Dieses Gefühl wird noch verstärkt durch die finanzielle Abhängigkeit, in der sie sich von dem deutlich älteren und beruflich erfolgreichen Mann befindet. Wegen des gemeinsamen Kindes, eines kleinen Sohns, kann sie selbst nur eingeschränkt arbeiten und sieht sich immer mehr in die Rolle des Heimchens am Herd gedrängt.
Frustriert bricht sie daher aus, stürzt sich ins Nachtleben und erliegt immer mehr der Faszination des Pfaus, ihres ehemaligen Lehrers an der Kunstschule, dem sie in der Boheme- und Nachtclub-Szene begegnet. Doch der Pfau, eine schillernde Figur in dieser Künstler-Welt, sowie sein Gefolge aus Kunststudentinnen, Galeristen und Kreativen scheinen ein unheilvolles Spiel mit ihr zu treiben. Bald kommt sie überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Sie macht die Nächte durch, immer auf ein eindeutiges Signal des Pfaus wartend, der sie hinhält, tagsüber kümmert sie sich um ihr Kind und produziert ihre Kunst. Auch von ihren Eltern bekommt sie keine Unterstützung und gerät in eine immer tiefere psychische Krise. Sie beginnt eine Psychotherapie und schreibt alles in tagebuchartigen Aufzeichnungen nieder, die sie ihrer Therapeutin zu lesen gibt. Doch scheint auch die Therapeutin nicht wirklich ihre Interessen zu vertreten, sondern sie zur Anpassung bewegen zu wollen.
Aus diesem Tagebuch, in das collageartig Traumsequenzen und eine Geschichte um das Intrigenspiel eingebettet sind, entsteht der experimentelle Roman „Von der Jagd nach Vögeln“.
Doch er ist mehr als das Protokoll einer psychischen Erkrankung. Dass die Figuren nach Vögeln benannt sind, weist über ihre Individualität hinaus auf ihre Rollen in der Gesellschaft, die sie als Mann und Frau, als Liebende, als Ehepaar, als Lehrer und Schülerin, als Sexualpartner, als Chef und Angestellter, als Therapeutin und Therapierte spielen.
Pola Polanski hinterfragt diese Rollen. Wie können Frauen den tradierten gesellschaftlichen Beziehungsmustern entkommen? Insofern ist ihr Roman nicht nur ein Hilferuf, sondern auch ein Aufbegehren und die Suche nach Befreiung.
#Kapitalismuskritik #Patriarchat #Schizophrenie #Manie #Kunst #Macht #Feminismus #Gaslighting #Missbrauch #Psychopath
Auch an der Küste lässt es sich prächtig nach Vögeln jagen
Liebe Annette,
ich habe gestern die lange Fahrt hinauf an die Ostsee, wo nachher meine erste Lesung in diesem Jahr anstehen wird, genutzt, um deine Jagd nach Vögeln zu Ende zu lesen. Hab noch einmal vielen Dank für das Buch!
Der Roman ist, das brauche ich dir ja eigentlich nicht zu sagen, deutlich verschlungener und ebenenreicher als die Drei Romane, die ich davor gelesen habe. Und auch wenn ich den Aufbau und die Komposition nicht an allen Stellen vollauf nachvollziehen konnte – möglicherweise ist es ja auch Absicht, dass der Leser ein wenig ins Schwimmen gerät –, habe ich den Roman doch mit großem Interesse und viel Vergnügen gelesen. Besonders spannend finde ich, zu sehen, wie lange du dich offenbar schon mit der philosophischen Dimension deines Schreibens beschäftigst, wo dir ja, wenn ich das recht sehe, vor allem Deleuze und Virginia Woolf als Gesprächspartner dienen. (Über letztere müssen wir uns bei Gelegenheit unbedingt mal ausführlicher unterhalten, ich finde ihre Fahrt zum Leuchtturm einfach sagenhaft; es ist vielleicht eines meiner absoluten Lieblingsbücher…)
Am Anfang habe ich mich mit den vielen Vögeln schwer getan, habe dann aber, zu meiner eigenen Überraschung, sehr schnell reingefunden und mich dann souverän zwischen Taube, Pfau und Rennpferd bewegt (ganz ohne das Glossar bemühen zu müssen). Meine Lieblingspassagen in der Jagd nach Vögeln sind solche, wie ich sie auch schon in anderen deiner Texte habe: Dein Schreiben berührt und begeistert mich besonders dort, wo du über Kinder schreibst, und wo deine Erzählerinnenstimme auf Reisen ist und sich an fremden Orten bewegt.
Es war ein tolles Leseerlebnis; vielen Dank nochmal dafür!
Liebe Grüße aus dem hohen Norden
Moritz Hildt

Bärbel M., 16.01.2022
Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch “ Drei Romane – Rache , Wahn , Liebe “ testlesen.
Autor : Pola Polanski
Handlung des Buches :
Die „Drei Romane“ von Pola Polanski stellen jeweils künstlerisch begabte Frauen
in den Mittelpunkt, die ihre Kreativität als Schriftstellerinnen und Malerinnen – oft um die passenden Worte, Farben oder künstlerischen Mittel ringend – ausdrücken. Ihnen ist ihre seelische Fragilität gemein, sie haben Phasen psychischer
Erkrankung und Therapien durchlebt, müssen teils Medikamente nehmen, um ihre Stimmungsschwankungen auszugleichen. Dennoch wehrt Mia in „Das Wolfsbaby“
sich gegen den Stempel einer Diagnose. Das Auf und Ab ihres Seelenlebens versteht sie als wesentlichen Teil ihres Selbst und auch als Quelle ihrer Inspiration.
Während Toni in „Mein Alter Ego“ und Angelika in „Die schwarzen Engel“ Fehlgeburten und eine Abtreibung verarbeiten müssen, woran ihre Beziehungen zu
einem Mann scheiterten, gebiert Mia in „Das Wolfsbaby“ ein Kind mit dem Werwolf- Syndrom, was ihren Partner in den Alkoholismus treibt und ihre Liebe auf eine Zerreißprobe stellt.
Annika begegnet auf einer Nil-Kreuzfahrt ihrem Alter Ego Toni, die sich auf einem Feldzug der Rache befindet, und fühlt sich genauso von ihr angezogen.
Mein Fazit:
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden , aber nach kürzester Zeit war ich gefesselt von der Story und seinen Charakteren.
“ Mein alter Ego „
Besonders Toni hat es mir angetan. Am Anfang ist es nicht ganz klar welches Ziel Sie verfolgt. Aber unterschätze niemals die Rache einer Frau……..
Wer wurde nicht schonmal betrogen vom Partner und weiß wie tief das in die Seele geht ? So wie Annika , die von Reiner zutiefst verletzt und gedemütigt wird. Und das immer wieder…..
Wie soll sie sich verhalten? Erst als sie den Brief von Toni in den Händen hält mit Erklärungen zu ihrer Rache, versteht Annika wie ihr Mann tickt……
Eine Geschichte voller Emotionen die unter die Haut geht.
“ Die schwarzen Engel „
Die Hauptprotagonistin Simone ist in einer Endlosschleife gegangen, denn sie durchlebt die Abtreibung ihres Kindes immer und immer wieder. Aus jeder Zeile schreit einem ihr Leid entgegen und man fühlt mit ihr. Am Ende begegnet ihr ein Engel und sie verfällt immer mehr Wahnvorstellungen. Kann sie sich davon befreien oder landet sie in der Psychiatrie? Angelika ist das komplette Gegentei von ihr und doch haben die zwei Frauen eine gewisse Anziehungskraft. Sie verliert ihre Tante durch Krebs und ist total am Boden zerstört. Werden sie sich gegenseitig Kraft geben können? Es bleibt spannend bis zur letzten Seite…….
“ Das Wolfsbaby „
Mia ist kurz vor den Wechseljahren und möchte nochmal Mutter werden. Sie läßt sich die Spirale entfernen und wird schwanger. Ein kleines Baby, leider mit dem so genannten Werwolf – Syndrom. Körperbehaarung am ganzen Körper !!! Daraufhin scheitert fast ihre Ehe mit Jonathan. Er verfällt aus falschem Stolz dem Alkohol, weil er mit der Situation nicht umgehen kann……
Eine Geschichte voller Emotionen und mit Gänsehaut Momenten behaftet. Reichen am Ende die Gefühle aus um die Ehe zu retten ?……
Drei Romane in einem Buch und tolle Geschichten die einem unter die Haut gehen , sehr berührend , sehr bewegend, zum Teil überraschend und am Ende flossen die Tränen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und modern, mitreißend und rufen große Emotionen hervor. In allen drei Geschichten leidet man mit den weiblichen Protagonisten mit. Der sensible Umgang mit den Themen wie Abtreibung , Fehlgeburt, Fremd gehen , Alkoholismus , die Geburt eines Wolfsbabys , menschliche Tragödien in verschiedensten Formen , all das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Ich bin total ergriffen und ich kanns euch das Buch nur ans Herz legen.
Babsi die Leseratte
16. Januar · Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch “ Drei Romane – Rache , Wahn , Liebe “ testlesen. Autor : Pola PolanskiHandlung des Buches :Die „Drei Romane“ von Pola Polanski stellen jeweils künstlerisch begabte Frauenin den Mittelpunkt, die ihre Kreativität als Schriftstellerinnen und Malerinnen – oft um die passenden Worte, Farben oder künstlerischen Mittel ringend – ausdrücken. Ihnen ist ihre seelische Fragilität gemein, sie haben Phasen psychischerErkrankung und Therapien durchlebt, müssen teils Medikamente nehmen, um ihre Stimmungsschwankungen auszugleichen. Dennoch wehrt Mia in „Das Wolfsbaby“sich gegen den Stempel einer Diagnose. Das Auf und Ab ihres Seelenlebens versteht sie als wesentlichen Teil ihres Selbst und auch als Quelle ihrer Inspiration.Während Toni in „Mein Alter Ego“ und Angelika in „Die schwarzen Engel“ Fehlgeburten und eine Abtreibung verarbeiten müssen, woran ihre Beziehungen zueinem Mann scheiterten, gebiert Mia in „Das Wolfsbaby“ ein Kind mit dem Werwolf- Syndrom, was ihren Partner in den Alkoholismus treibt und ihre Liebe auf eine Zerreißprobe stellt.Annika begegnet auf einer Nil-Kreuzfahrt ihrem Alter Ego Toni, die sich auf einem Feldzug der Rache befindet, und fühlt sich genauso von ihr angezogen.Mein Fazit:Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden , aber nach kürzester Zeit war ich gefesselt von der Story und seinen Charakteren. “ Mein alter Ego “ Besonders Toni hat es mir angetan. Am Anfang ist es nicht ganz klar welches Ziel Sie verfolgt. Aber unterschätze niemals die Rache einer Frau……..Wer wurde nicht schonmal betrogen vom Partner und weiß wie tief das in die Seele geht ? So wie Annika , die von Reiner zutiefst verletzt und gedemütigt wird. Und das immer wieder…..Wie soll sie sich verhalten? Erst als sie den Brief von Toni in den Händen hält mit Erklärungen zu ihrer Rache, versteht Annika wie ihr Mann tickt……Eine Geschichte voller Emotionen die unter die Haut geht.“ Die schwarzen Engel „Die Hauptprotagonistin Simone ist in einer Endlosschleife gegangen, denn sie durchlebt die Abtreibung ihres Kindes immer und immer wieder. Aus jeder Zeile schreit einem ihr Leid entgegen und man fühlt mit ihr. Am Ende begegnet ihr ein Engel und sie verfällt immer mehr Wahnvorstellungen. Kann sie sich davon befreien oder landet sie in der Psychiatrie? Angelika ist das komplette Gegentei von ihr und doch haben die zwei Frauen eine gewisse Anziehungskraft. Sie verliert ihre Tante durch Krebs und ist total am Boden zerstört. Werden sie sich gegenseitig Kraft geben können? Es bleibt spannend bis zur letzten Seite…….“ Das Wolfsbaby „Mia ist kurz vor den Wechseljahren und möchte nochmal Mutter werden. Sie läßt sich die Spirale entfernen und wird schwanger. Ein kleines Baby, leider mit dem so genannten Werwolf – Syndrom. Körperbehaarung am ganzen Körper !!! Daraufhin scheitert fast ihre Ehe mit Jonathan. Er verfällt aus falschem Stolz dem Alkohol, weil er mit der Situation nicht umgehen kann……Eine Geschichte voller Emotionen und mit Gänsehaut Momenten behaftet. Reichen am Ende die Gefühle aus um die Ehe zu retten ?……Drei Romane in einem Buch und tolle Geschichten die einem unter die Haut gehen , sehr berührend , sehr bewegend, zum Teil überraschend und am Ende flossen die Tränen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und modern, mitreißend und rufen große Emotionen hervor. In allen drei Geschichten leidet man mit den weiblichen Protagonisten mit. Der sensible Umgang mit den Themen wie Abtreibung , Fehlgeburt, Fremd gehen , Alkoholismus , die Geburt eines Wolfsbabys , menschliche Tragödien in verschiedensten Formen , all das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Ich bin total ergriffen und ich kanns euch das Buch nur ans Herz legen.
Die „Drei Romane“ von Pola Polanski stellen jeweils künstlerisch begabte Frauen in den Mittelpunkt, die ihre Kreativität als Schriftstellerinnen und Malerinnen – oft um die passenden Worte, Farben oder künstlerischen Mittel ringend – ausdrücken. Ihnen ist ihre seelische Fragilität gemein, sie haben Phasen psychischer Erkrankung und Therapien durchlebt, müssen teils Medikamente nehmen, um ihre Stimmungsschwankungen auszugleichen. Dennoch wehrt Mia in „Das Wolfsbaby“ sich gegen den Stempel einer Diagnose. Das Auf und Ab ihres Seelenlebens versteht sie als wesentlichen Teil ihres Selbst und auch als Quelle ihrer Inspiration.
Während Toni in „Mein Alter Ego“ und Angelika in „Die schwarzen Engel“ Fehlgeburten und eine Abtreibung verarbeiten müssen, woran ihre Beziehungen zu einem Mann scheiterten, gebiert Mia in „Das Wolfsbaby“ ein Kind mit dem Werwolf-Syndrom, was ihren Partner in den Alkoholismus treibt und ihre Liebe auf eine Zerreißprobe stellt.
Annika begegnet auf einer Nil-Kreuzfahrt ihrem Alter Ego Toni, die sich auf einem Feldzug der Rache befindet, und fühlt sich genauso von ihr angezogen und umgekehrt wie Angelika in „Die schwarzen Engel“ von Simone, bei der sie als Untermieterin einzieht, bevor sie in einen Wahn stürzt. Diese Ambivalenz in der gefühlsmäßigen und sexuellen Orientierung zwischen einem weiblichen und einem männlichen Pol gilt für beide Frauen-Paare.
Alle drei Romane sind durchzogen von intensiven plastischen Träumen, Mia besucht in ihren geistigen Visionen außerdem einen fantastischen Planeten. Reisetagebücher in „Mein Alter Ego“ und „Das Wolfsbaby“, die in die Kultur des Alten Ägypten und die griechische Mythologie führen, Musik und Literatur, auf die Bezug genommen wird, verdichten die unverschnörkelt formulierten Texte mit den knappen Dialogen zu einem vielfältigen Ganzen.
Drei Romane, drei Schicksale – Rache, Wahn, Liebe
Bewertung aus Klagenfurt am Wörthersee am 03.12.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Drei Romane die unterschiedlich und doch gleich sind. Kreative Frauen stehen im Mittelpunkt. Toni ist eine unglaublich begabte Schauspielerin, die Rache an ihren Ex-Mann will. Schließlich hat Reiner sie verlassen weil sie keine Kinder bekommen kann. Sie entschließt sich an der selben Kreuzfahrt teilzunehmen wie Reiner und seine neue Frau. Die geschmiedeten Pläne wurden zwar nicht durchkreuzt, doch Toni begegnet der offenen Annika. Auch sie selbst musste erfahren was es heißt betrogen und ausgenutzt zu werden. Mein absoluter Lieblingsroman war „Die schwarzen Engel“. Simone durchlebt ihr eigenes Trauma, die Abtreibung ihres Kindes, immer wieder aufs Neue und fällt dabei in einen Wahn aus Halluzinationen. Auch Angelika muss den Tod ihrer Tante überwinden. Doch auch wenn es für Simone unüberwindbar scheint, weicht Angelika nicht von ihrer Seite und gemeinsam schaffen sie es das Erlebte zu bewältigen. Im letzten Roman gebiert Mia ein Wolfsbaby. Jonathan, ihr Lebenspartner, verfällt dabei in den Alkoholismus. Auch Mia plagen Stimmungsschwankungen und lange Zeit will sie nichts über ihre Diagnose wissen. Die Liebe die sie beide verbindet führt sie wieder zusammen. Dieses Buch verkörpert drei Romane, die einem an die Substanz gehen. Pola Polanski benutzt einen ausgefallenen Schreibstil, wo oft zwischen Realität und Traum nicht unterschieden werden kann. Die seelischen Plagen der Protagonistinnen sind sehr direkt und echt. Umgarnt werden die Romane aus der Kultur Ägyptens und der griechischen Mythologie. Das Buchcover ist einmalig und stellt das Thema der Romane, künstlerische begabte Frauen, in den Fokus. Wer auf einen Roman mit viel Verschnörkelungen hofft, wird von diesem Buch eher Abstand halten. Doch für alle jene die etwas Neues und Direktes suchen wird das Buch hypnotisierend erscheinen.
Romane in Bildern malen / Pressetext
Ein Interview mit der Schriftstellerin und Künstlerin Pola Polanski
Im underDog-Verlag, Hamburg ist druckfrisch die Trilogie „Drei Romane“ von Pola Polanski erschienen. Jeder der drei Romane stellt eine künstlerisch begabte Frau in den Mittelpunkt. Sie alle drücken ihre Kreativität schreibend und malend aus – oft um die passenden Worte, Farben oder künstlerischen Mittel ringend. Ihnen allen ist ihre seelische Fragilität gemein, sie haben Phasen psychischer Erkrankung und Therapien durchlebt, müssen teils Medikamente nehmen, um ihre Stimmungsschwankungen auszugleichen. Dennoch verstehen sie das Auf und Ab ihres Seelenlebens als wesentlichen Teil ihres Selbst und Quelle ihrer Inspiration. Liebe, Rache und Wahn sind die starken Triebfedern ihres ambivalenten Fühlens, Denkens und Handelns.
Verleger Olaf Junge, Leiter des underDog-Verlags, hat ein Gespräch mit Pola Polanski über ihre Kunst und das Scheiben geführt.
Olaf Junge: Wie sind Sie auf die Idee zu „Drei Romane“ gekommen?
Pola Polanski: Der erste Roman in dem Buch, Mein Alter Ego, spielt auf zwei Nilkreuzfahrten. Ich war selbst kurz vor der Corona-Pandemie auf zwei solcher Kreuzfahrten und mich hat es fasziniert, wie eng die Beziehungen auf einem Schiff werden können – zwischen Menschen, dies sich vorher gar nicht kannten. Später habe ich dem Roman mit dem Thema der platonischen Liebe nochmals eine andere Wendung gegeben.
Der zweite Roman, Die schwarzen Engel, war zuerst als Popliteratur angedacht, da ich, als ich ihn schrieb, „Soloalbum“ von Benjamin von Stuckrad-Barre gelesen habe. Musik wird daher darin thematisiert. Letztlich ist der Roman aber nicht seicht geworden, wie manche Romane der Popliteratur, sondern er hat auch Tiefe, da es um Schizophrenie geht. Für die beiden Protagonistinnen, die sich ineinander verlieben, habe ich meine Fähigkeiten, die Malerei und die Schriftstellerei, auf zwei Figuren verteilt.
Der dritte Roman, Das Wolfsbaby, spiegelt meine Auseinandersetzung mit Gott wider. Ich wandle in dem Text in einer seltsamen Sphäre, die ich Pink Planet genannt habe. Der Roman ist wegen der Collagetechnik auch im Kunstbereich anzusiedeln. Ich werfe herkömmliche Erzählweisen über Bord. Inhaltlich beschäftige ich mich gerne mit psychischen und physischen Unzulänglichkeiten der Menschen. Und mich interessiert natürlich auch, was solch ein Makel mit den Menschen und ihrem Umfeld macht.
Olaf Junge: Welche Autorinnen und Autoren lesen Sie?
Pola Polanski: Virginia Woolf, Marcel Proust, Thomas Mann, Sibylle Berg, Brett Easton Ellis, Haruki Marukami, Paul Auster, Christian Kracht, Agotha Kristof, Marlene Haushofer, Doris Lessing, Siri Hustvedt, John Burnside, T.C. Boyle, David Foster Wallace, Max Frisch, Ingeborg Bachmann, Karen Duve, Zeruya Shalev, Helmut Krausser, Peter Handke, Thommie Bayer, Xaver Bayer, Gustave Flaubert, Sylvia Plath, Antonin Artaud, Rainald Goetz, Christa Wolf, Susanna Kaysen, Deleuze und Guattari, Kay Redfield Jamison, Charles Baudelaire, Lautréamont, Fjodor Dostojewski, Julie Orringer, Peter Stamm, Joyce Carol Oates, Gertrude Stein, Nick Cave, Sarah Kane, Thomas Melle, Thomas Bernhard, Herta Müller, Elfriede Jelinek, Julia Kristeva und viele mehr.
Olaf Junge: Wie sind Sie auf Ihr Pseudonym Pola Polanski gekommen?
Pola Polanski: Der Name ist eine Mischung aus Pola Kinski (Tochter von Klaus Kinski) und Roman Polanski.
Olaf Junge: Sie sind auch bildende Künstlerin. Vermischt sich das mit Ihrem Schreiben?
Pola Polanski: Zwischen meiner Kunst und meinem Schreiben besteht eine enge Verflechtung. Als Künstlerin möchte ich Sehgewohnheiten brechen und den Betrachter für meine Figuren beten lassen: dass sie sich nicht umbringen. Immer am Rande der Gesellschaft. Mir geht es in meiner Kunst wie auch beim Schreiben um einen guten Plot. Er soll den Leser bei der Stange halten, Spannung erzeugen. Jedes meiner Bilder ist ein Plot an sich. Und ich male einen Roman in Bildern. Was ich erreichen will, ist, dass Betrachterinnen und Betrachter, Leserinnen und Leser sich selbst auf einem Hochseil befinden.
https://www.lifepr.de/pressemitteilung/underdog-verlag-gemeinntzige-ug/Romane-in-Bildern-malen/boxid/871474?fbclid=IwAR2xtJKryLEI34LFCNw8SA9r1eCUhqt7KdytO8BgivpsTfjmDn1q7E0m2Po

Interview mit dem Grössenwahnverlag über meinen Roman „Ich bin Virginia Woolf“
Was hat Sie zu Ihrem Buch inspiriert? Was macht es besonders?
Ich wollte schon immer diesen ganzen Psychiatriebetrieb auf den Hebel nehmen. Deshalb ist das Buch eine Komödie oder Tragikomödie geworden. Natürlich ist das Thema im Grunde genommen ernst, aber durch den humoresken Aspekt könnten mehr Leser gewonnen werden für dieses eher schwierige Thema, das in unserer Gesellschaft tabuisiert wird.
Wie würden Sie die Handlung in drei Sätzen skizzieren?
Die Protagonistin Inka Ziemer hat eine Schreibblockade und hält sich für die Schriftstellerin Virginia Woolf. Sie schreibt aber überhaupt nicht bis zum Ende des Buchs, als ihr schließlich der Geniestreich gelingt, über ihre eigene Schreibblockade zu schreiben – also eine Art Rondo.
Wieso hatten Sie das Bedürfnis über Schizophrenie und das Spannungsfeld zwischen Wahrnehmung und Realität zu schreiben?
Ich habe mich schon in jungen Jahren für Psychologie interessiert. Meine Mutter war damals in einer Klinik und hatte ein Buch mitgebracht: „Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen“ von Hannah Green. Ich glaube, ich war so um die 13 Jahre alt, als ich das gelesen habe. Damals wollte ich Psychologie studieren, aber das Fach „Statistik“ hat mich abgeschreckt, da ich in Mathematik schlecht war. So bin ich Künstlerin und Schriftstellerin geworden.
Was fasziniert Inka so an Virginia Woolf?
Virginia Woolf wird unter Schriftstellerinnen und Schriftstellern als Genie gefeiert. Außerdem war sie eine Wegbereiterin für die moderne Literatur, da sie in der neuen Technik des Bewusstseinstroms schrieb. Auch ihr Leben, das ausführlich biografiert wurde, ist alles andere als langweilig.
Glauben Sie, dass heute noch viel zu wenig über Schizophrenie und psychische Erkrankungen gesprochen wird?
Ja, ich glaube, dass die meisten Erkrankten ihre Diagnose gegenüber ihrem Arbeitgeber verschweigen. Sie könnten stigmatisiert werden. Auch die Medien sind nicht sehr hilfreich. Meistens taucht in Krimis der Schizophrene auf, der als derjenige Täter entlarvt wird, der im Wahn irgendjemanden ermordet hat. Dabei ist die Verbrecherrate unter den Schizophrenen nicht höher als unter „normalen“ Menschen. Die Medien schüren also die Stigmatisierung.
Welche Leser*innen wollen Sie mit dem Buch ansprechen?
Alle, die sich für Virginia Woolf, die Psyche der Frauen und Psychologie interessieren. Auch Menschen, die mit diesen Themen noch nichts zu tun hatten, da das Buch unterhaltsam angelegt ist. Vielleicht kann das Buch manchen Menschen einen neuen Horizont öffnen.
Was lesen Sie privat gern?
Virginia Woolf, Marcel Proust, Thomas Mann, Sibylle Berg, Brett Easton Ellis, Haruki Marukami, Paul Auster, Christian Kracht, Agotha Kristof, Marlene Haushofer, Doris Lessing, Siri Hustvedt, John Burnside, T.C. Boyle, David Foster Wallace, Max Frisch, Ingeborg Bachmann, Karen Duve, Zeruya Shalev, Helmut Krausser, Peter Handke, Thommie Bayer, Xaver Bayer, Gustave Flaubert, Sylvia Plath, Antonin Artaud, Rainald Goetz, Christa Wolf, Susanna Kaysen, Deleuze und Guattari, Kay Redfield Jamison, Charles Baudelaire, Lautréamont, Fjodor Dostojewski, Julie Orringer, Peter Stamm, Joyce Carol Oates, Gertrude Stein, Nick Cave, Sarah Kane, Thomas Melle, Thomas Bernhard, Herta Müller, Elfriede Jelinek, Julia Kristeva und viele mehr …
Welche Frage, die wir noch nicht gestellt haben, hätten Sie dennoch gern beantwortet?
Was mich an Genie, Irrsinn und Ruhm interessiert:

Unter den Schriftsteller*innen, auch unter Künstler*innen, dort aber weniger, häufen sich Psychosen. Mich interessieren hier die Frauen, die noch vor 70 Jahren so stigmatisiert wurden, dass sie entweder Selbstmord begingen oder in die Psychiatrie abgeschoben wurden. Dies kann noch heute geschehen. Siehe: Brigitte Schwaiger, Aslaja Veteranyi oder Sarah Kane. Selbstmord!
Ich habe neulich ein Kunstprojekt gestartet, das man noch ewig weiterspinnen könnte. Hier habe ich Schriftstellerinnen und Künstlerinnen gemalt, die verrückt geworden sind, Selbstmord begangen haben oder in die Psychiatrie abgeschoben wurden. Ich glaube, das Patriarchat mit der Stigmatisierung der Frauen gilt noch heute. Es ist zwar milder geworden, aber wir haben immer noch nicht die Gleichberechtigung, die wir haben sollten. Wie viele wertvolle, geniale und kreative Frauen sind untergegangen im Patriarchat! Das Plakat, das ich Ihnen angehängt habe, soll als Mahnmal fungieren, als Mahnmal vor allem auch gegen den Suizid.
Rezensionen:
https://www.lovelybooks.de/autor/Pola-Polanski/Ich-bin-Virginia-Woolf-2799001529-w/
Rezension auf ruppertus.at:
Zu Beginn des Romans ist die Protagonistin sehr verwirrt und in einer Klinik.
Dann kommen Rückblicke bis zur Kindheit hin. Hier gibt es sehr gelungene Passagen, die die Entwicklung von Inka Ziemer zeigt. Schon früh gibt es Verluste, die Eltern verunglücken. Es stellt sich auch heraus, dass die Mutter psychische Probleme hatte.
Inka ist begeistert von den Büchern von Virginia Woolf. Ja, sie glaubt sogar, die Reinkarnation dieser Schriftstellerin zu sein. Immer mehr steigert sie sich rein. Dazu gehört auch die Sehnsucht, schreiben zu können.
Pola Polanski ist Künstlerin. Irgendwie hatte ich daher erwartet, dass die Sprache experimenteller sein würde. Doch es ist gut lesbar, was der Geschichte zugute kommt.
Und obwohl eine psychische Erkrankung natürlich eine schlimme Sache ist, entbehrt der Roman nicht an Wortwitz.



Inka Ziemer ist eine geniale Autorin. Nur hat sie nie ein Wort geschrieben. Sicher ist sie sich aber trotzdem, denn sie spürt, dass sie eigentlich Virginia Woolf ist. Der Roman taucht in die Welt einer Schizophrenie-Pa-tientin ein. Der Leser folgt dem Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Realität. Was aus Inkas Perspektive vollkommen logisch und zusammenhängend erscheint, wird aus einem anderen Blickwinkel zu einer absurden Selbstinszenierung.Ein Text, der den Fragen nach Wahrnehmung, Realität und Identität nachgeht
Im Februar 2021 erscheint mein Roman „Ich bin Virginia Woolf“ im Größenwahn-Verlag, Frankfurt.
GEILE FARBEN
Mein Roman „GEILE FARBEN“ erscheint am 16. Oktober 2020 im Telescope-Verlag:
Amelie ist Malerin und kann Farben hören, schmecken und riechen. Seit sie in den Wechseljahren ist, hat sie eine unheilbare seltene Hautkrankheit, die Akne Inversa genannt wird. Ihr Mann Flo und sie sind seit Jahren glücklich verheiratet, aber es scheint die Ehe auseinander zu reissen, denn Flo schaut Pornos und verbirgt vor Amelie ein Geheimnis. Amelie bringt dies so zur Verzweiflung, dass sie nicht mehr schlafen kann, sich in die Esoterik flüchtet und psychisch kollabiert.
Hier kann das Buch bestellt werden:
https://shop.telescope-verlag.de/product/geile-farben/

ABSCHIED
Elisabeth lernt Jonas nach einer zerbrochenen Ehe im Freibad kennen. Doch Jonas ist verheiratet. Nach einer Liebesbeziehung von vier Monaten kehrt Jonas zu seiner Familie zurück. Elisabeth zerbricht immer wieder psychisch, wenn ihre Beziehungen scheitern. So auch diesmal. Ein langer Spaziergang Elisabeths durch Stuttgart legt sich wie eine Klammer um diesen surrealen Roman.
Buch kaufen beim Telescope-Verlag

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Aus der Kontext-Wochenzeitung:
Wer 18 Jahre in Werbeagenturen gearbeitet hat, kommt womöglich zu dem zwingenden Schluss, dass es Abgründe sind, die einen am meisten interessieren. Das würde Annette Haug, Künstlername Pola Polanski, Jahrgang 1966, so wohl nicht stehen lassen. Für die dunkle Seite des Lebens interessiere sie sich schon, als sie 16 war und Psychologie studieren wollte, erzählt die gebürtige Ulmerin. Daraus wurde freilich nichts, wegen der Statistik-Quälerei, die ihr das Studium nicht zielführend erschienen ließ.
Stattdessen landete sie an der Stuttgarter Merz-Akademie in der Abteilung Grafik-Design, danach an der Kunstaka, wo noch Malerei und Performance dazu kamen. Verstörende Bilder, fast nur Frauen und Kinder, manchmal schön, manchmal Fratze. Ihre Kunst, sagt sie, soll „bitter-süß“ sein, bloß keine Landschaften oder Blumen. In der „Schwäbischen Zeitung“ stand einmal, man könne eine Nähe zu dem Cartoonisten Manfred Deix erkennen.
Nebenbei hat sie Kurzgeschichten geschrieben, der lange Atem für Romane hat dabei zunächst noch gefehlt. Seit vier Jahren nun, seitdem sie als freischaffenden Künstlerin, Grafikerin und Schriftstellerin in Stuttgart arbeitet, bringt sie die Dinge zu Ende. Zum Beispiel ihren ersten Roman „Abschied“, in dem es, natürlich, um Beziehungsdramen geht. Elisabeth lernt den verheirateten Jonas nach einer zerbrochenen Ehe kennen …
Ein Buch ist wie ein Kind, ein erstes sowieso, das man zeigen will. Im Kunstverein Fellbach wäre es im März so weit gewesen. „Genießen Sie einen Abend in soziokulturell anregender Atmosphäre“, versprach der Veranstalter. Was daraus wurde, ist bekannt. Dass ihre Brotjobs als Grafik-Designerin für Galerien und Kunstinstitutionen genauso ausfallen wie die Pressearbeit für den Verband Bildender Künstler, liegt auf der Hand. Dass sie aber nicht aus ihrem Erstling lesen kann, darf nicht sein. Kontext hat Pola Polanski um eine kleine Kostprobe gebeten.
https://www.lovelybooks.de/autor/Pola-Polanski/Abschied-2429822692-w/